Benken ZH

 









Benken liegt 421 m über Meer und umfasst eine Fläche von 569 ha Land. Davon sind 33% Waldanteil und 59 % Landwirtschaft; die restlichen 7% sind Siedlungsgebiet und Strassen. Die Landwirtschaft und der Rebbau haben schon jeher das Dorf in seinem Erscheinungsbild geprägt. Nach Stäfa und Stammheim ist Benken eine der grössten Weinbaugemeinden im Kanton Zürich. Die 60 Rebbesitzer produzieren in der Mehrzahl Blauburgunder-Trauben und Riesling x Silvaner.

Oberhalb der Rebberge, im Restaurant "Guggere" kann der Besucher bei einem Glas "Benkener" die phantastische Aussicht über das Weinland geniessen. Auch sind die Benkener kulinarisch nicht auf andere Dörfer angewiesen. Das Restaurant "Sonne" bietet bei einem guten Essen auch historisch viel Interessantes und der "Baumgarten" verfügt nebst einer guten Küche sogar über einige heimelige Gästezimmer.

Nebst den Gasthäusern, welche sicherlich wegen der früheren Landstrasse Winterthur - Schaffhausen so zahlreich angesiedelt sind, war die Strasse auf für andere Gewerbezweige eine Erwerbsquelle. So gab es noch zwei Hufschmiede und zwei Wagner. Heute findet man vor allem Gewebebetriebe im Bausektor, deren Grösse sich der Dorfstruktur angepasst haben. Insgesamt beschäftigen die Gewerbebetriebe mehr Personen als die Landwirtschaft, welche mit 13 Vollerwebsbetrieben vor allem im Ackerbau, Viehzucht und der Milchwirtschaft tätig ist.

Die Kinder von Benken besuchen den Kindergarten und die Primarschule im Schulhaus, welches vor rund 25 Jahren als drittes Schulhaus von Benken gebaut wurde. Die Klassen der Oberstufe befinden sich im Nachbardorf Marthalen. Dort werden die Oberstufenschüler der Gemeinden Benken, Marthalen, Rheinau und Trüllikon zusammengefasst. Schon 1715 mussten die Benkener Kinder das ganze Jahr über die Schule, was damals noch die absolute Ausnahme war. 1837 gründete Benken eine Sekundarschule, die Zweite im Bezirk Andelfingen. Obwohl der Ausländeranteil an der heutigen Schule klein ist, do lässt sich eine sprachliche Überfremdung trotzdem feststellen. Nicht durch Italienisch, Spanisch oder Türkisch, nein ganz einfach durch den Zürcher-Dialekt, der den einheimischen immer mehr verdrängt.

Die Bevölkerung von Benken hat im Laufe der 90-er Jahre die Zahl von 700 überschritten und beträgt zur Zeit ca. 750. Der Ausländeranteil ist mit ca. 60 Personen klar unter dem schweizerischen Durchschnitt. Von der Gesamtbevölkerung sind 73% reformiert, 15% katholisch und 12% von anderer Konfession oder konfessionslos. Genauso wie die reformierte Konfession vorherrscht, dominiert im Zentrum Benkens auch die reformierte Kirche. Der 48 m hohe Kirchturm, welcher nach einem Brand 1867 wieder aufgebaut wurde, ist von weither sichtbar. Der Taufstein im Kircheninnern trägt die Jahrzahl 1618, was dem richtigen Alter der Kirche entspricht. Vor dem Bau der jetzigen Kirche stand hier schon eine Kapelle, die auf das Jahr 165 zurückgeht.

Was die sonstigen Bauten in Benken anbelangt, so besteht der alte Dorfkern schon seit dem Mittelalter. Die meisten alten Häuser im Dorfkern stammen jedoch aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Seit den 60-er Jahren entstanden in Benken nach und nach die Neubauquartiere "Berg", "Nüsatz", "Bächenloo" und "Sürch". Schliesslich sind noch einige Mehrfamilienhäuser in der "Breite" dazugekommen. Ein besonderer Stolz der Gemeinde ist das rustikal-moderne "Werkgebäude". Darin untergebracht ist nämlich eine Holzschnitzelheizung, die die umliegenden Gebäude mit Fernwärme versorgt. Die Holzschnitzel stammen ausschliesslich aus dem Benkener Wald. Weiter sind die Feuerwehr und die Gemeindewerke im Gebäude untergebracht.

Für die EinwohnerInnen von Benken gibt es in der Freizeit die Möglichkeiten sich in Vereinen zu engagieren, schöne Wanderungen z.B. zur Quarzsandgrube zu unternehmen oder in der Stadt zu flanieren. Die Stadt ist für die Benkener bis heute immer noch Schaffhausen. Auch wenn keine SBB Anschluss besteht, so sind wir doch mit dem Postauto in 20 Minuten in Schaffhausen in wenigen Minuten am Bahnhof Marthalen. Mit über 20 Abfahrten am Tag ist Benken einigermassen gut mit dem Rest der grossen weiten Welt verbunden. Die täglichen Bedürfnisse können im VOLG-Laden im Dorfzentrum sicherlich grösstenteils abgedeckt werden. Weiter findet man in Benken einen Coiffeursalon, einen Velohändler, einen Töpferladen und einige Selbstkelterer. Das Postlokal befindet sich zur Zeit ebenfalls noch im Dorfzentrum. Wie lange noch????

Benken ist in letzter Zeit über die Region hinaus bekannt geworden, da die NAGRA Sondierbohrungen für ein Endlager radioaktiver Abfälle durchgeführt hat. Ob in der Opalinustonschicht die gemäss der seismischen Messungen sehr stabil ist, jemals eine Endlager für radioaktive Abfälle entstehen wird, ist noch Gegenstand vieler wissenschaftlicher Abklärungen und politischer Prozesse und wird wahrscheinlich noch viele Jahre dieses Jahrhunderts in Anspruch nehmen.

(Abschrift aus der Informationsbroschüre der Gemeinde Benken)

 

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